Seit Jahren werden die „Free Hugs“ (gratis Umarmungen) Kampagnen immer bekannter und beliebter. Doch, was steckt eigentlich dahinter?
Sie brauchen etwas Liebe und jemanden, der Sie umarmt und hält?
Bei den „Free Hugs“ Kampagnen bietet eine Person allen Menschen in der Umgebung eine kostenlose Umarmung an. Beispielsweise in einem Einkaufszentrum oder in einer Fußgängerzone. Auf diese wortlos angebotene Möglichkeit wird mit einem Schild hingewiesen.
Ich vertraue dir!
Vertraust du mir?
Dann umarme mich!
Berührungen sind in der heutigen Zeit immer seltener geworden. Von der Philosophie „Menschen sollten geliebt und Dinge benutzt werden“ ist aktuell leider nur wenig übrig geblieben. Heute werden immer häufiger Dinge geliebt und Menschen benutzt.
Doch die Menschen haben ein natürliches Bedürfnis nach Menschlichkeit, Nähe und Zärtlichkeit. Ein Bedürfnis, das leider oft sogar in Partnerbeziehungen nicht ausreichend gestillt wird. Das Ausleben instinktiver Urtriebe reicht eben nicht aus, denn wir wollen mehr in unserem Leben!
Genau das Bedürfnis, umarmt zu werden, hat die „Free Hugs“ Kampagnen so beliebt und erfolgreich werden lassen!
Ist es wirklich so einfach?
Für viele Menschen stellt es ein schier unüberwindbares Hindernis dar, sich die Augen verbinden zu lassen (das ist häufig Teil der Aktion) und sich alleine auf einen öffentlichen Platz zu stellen. Schon der Gedanke daran erzeugt in sehr vielen Menschen Panik.
„Aber das geht doch nicht!“, „Was werden die anderen von mir denken?“, „Ich kann doch nicht einfach fremde Menschen umarmen!“ und viele weitere, dieser hemmenden Gedanken tauchen im Kopf auf. Doch was wäre, wenn Sie es doch könnten?
Das Free-Hugs Experiment
Im Rahmen einer Veranstaltung habe ich mit 2 Freunden dieses Experiment gewagt.
Mit einem verblüffenden Ergebnis:
Meine ursprünglichen Erwartungen: Ich bin kein Übermensch, aber wir alle wachsen mit unseren Herausforderungen. Daher habe ich mich dieser gestellt und mich gefragt, wie die Menschen auf dieses Angebot reagieren …
Ich vertraue Dir,
vertraust Du mir?
… stand auf den Tafeln, die Passanten und Schaulustige auf eine kostenlose Umarmung eingeladen haben. Und es stimmt: Um das Angebot annehmen zu können, bedarf es zumindest eine kleine Portion Vertrauen und Selbstvertrauen.
Das Ergebnis: Einige Menschen haben es nicht gewagt, das Angebot anzunehmen. Einige taten es zwar, waren aber etwas zaghaft. Das lässt sich natürlich nur feststellen, wenn man nicht ständig mit den Gedanken um sich selbst kreist (wie etwa: „Was denken die anderen jetzt über mich?“). Und dann gab es noch die Menschen, die sich voll und ganz auf diese Aktion eingelassen haben. Menschen, deren Umarmung nicht kurz und zurückhaltend war, sondern lang anhaltend und intensiv – was erst das gewünschte Gefühl der Wärme und Nähe erzeugt.
Warum ist das so?
Wie schon erwähnt, haben wir Menschen ein natürliches Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. Viele haben jedoch gelernt, dieses Gefühl nicht zuzulassen. So haben wir einerseits das Bedürfnis und den Wunsch danach, andererseits erlauben wir uns aber nicht, diesen Wunsch zu erfüllen. Warum verhalten wir uns so paradox?
Weil wir gelernt haben, diese Gefühle nicht zuzulassen und zu verdrängen. Es gibt so viele Auslöser für diesen Lernprozess, sodass wir diesen gar nicht bewusst mitbekommen haben. Interessanterweise ist dieses Verhalten in unseren Kulturen besonders auffällig. Die sogenannten „primitiven“ Völker haben kein Problem damit, Nähe zuzulassen und regelmäßig Freude zu empfinden. Wäre es nicht eine gute Idee, von diesen „Primitiven“ zu lernen, um selbst glücklicher zu werden?
So wie wir gelernt haben, Gefühle nicht zuzulassen, genau so können wir es auch wieder verlernen. Wir können wieder lernen, Gefühle zuzulassen und zu genießen. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, Ihren Partner, Ihren besten Freund oder Ihre beste Freundin innig zu umarmen und die Beziehung zwischen ihnen so auf eine neue Stufe anzuheben.
Wenn Sie das nächste Mal jemanden sehen, der „Free Hugs“ (kostenlose Umarmungen) anbietet, dann nehmen Sie doch das Angebot an. Umarmen Sie die Person, und achten Sie auf die positiven Gefühle, die dabei entstehen. Es wird Ihr Leben verändern – und nicht nur in diesen wenigen Sekunden, sondern für immer!
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Bildquellen: © Harald Walter Azmann | topcontext.com
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