Es gibt verschiedene Gründe, die dazu führen, dass sich Menschen nicht so gut konzentrieren und Dinge schlecht merken können. Das kann, durch diese Schwierigkeiten, häufig zu unnötigen Diskussionen und Auseinandersetzungen führen. Beispielsweise, wenn es einem Gesprächspartner schwerfällt, genau zu verstehen, was der andere meint.
Wenn Sie das Gesagte besser verstehen und sich so leichter merken, dann ändert sich damit viel mehr, als Sie vielleicht ahnen!
Es gibt ein bekanntes Zitat, das darauf hinweist und es verdeutlicht:
„Die Qualität Ihrer Kommunikation bestimmt die Qualität Ihres Lebens“
(Quelle: Unbekannt)
(Die vollständige Definition des Wortes „Kommunikation“ finden Sie hier)
(M)ein Beispiel
In meiner Vergangenheit hatte ich häufiger das Problem, dass ich (gesagte oder beschriebene) Dinge gar nicht vollständig aufgenommen und deshalb auch nicht immer richtig verstanden habe. So ist es in meiner Kommunikation mit anderen Menschen (persönlich, telefonisch, per E-Mail oder auf anderem Weg) immer wieder zu Missverständnissen gekommen. Missverständnisse, die nicht nur dazu geführt haben, dass ich enttäuscht und verärgert war, sondern dass es meinem Gegenüber sehr oft ähnlich ging.
Das war kein Wunder! Wenn zwei Menschen zwar über die gleichen Dinge sprechen, aber verschiedene Dinge meinen, dann kann das problematisch werden. Und es kann zu unnötigen Missverständnissen und Auseinandersetzungen führen.
Im Folgenden möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie das vermeiden können, und sogar unerwartete Komplimente und Wertschätzung von anderen Menschen erhalten können.
Davor ist es jedoch wichtig, die Hintergründe besser zu verstehen.
Hintergründe: Warum es so ist
Um ein Problem lösen zu können, ist es wichtig, dieses genau zu kennen.
Ist das nicht der Fall, fällt es häufig schwer, den Inhalt und den Sinn einer Information vollständig (!) zu erfassen. Denn nur, wenn das Problem bekannt ist, kann sich der Zuhörer oder Leser ein genaues Bild davon machen. Und nur so können Missverständnisse vermieden und Irrtümer aus der Welt geschafft werden.
Wenn Sie Schwierigkeiten damit haben (genauso wie es auch bei mir der Fall war), dann ist das kein Unglück, denn Sie haben die Möglichkeit, das zu ändern. Wenn Sie sich jedoch darüber aufregen, dann ändern Sie damit nichts und müssen nur noch länger unnötig darunter leiden.
Nur weil Sie vielleicht jetzt noch Schwierigkeiten damit haben, bedeutet das nicht, dass Sie diese Fähigkeit nicht verbessern können.
Ursachen, die dazu führen können
Der zweite Schritt zur Lösung eines Problems ist, die Ursache zu verstehen. So lange beispielsweise der Wasserhahn voll aufgedreht ist, wird es Ihnen nicht gelingen, eine volle Badewanne mit dem Eimer leer zu schöpfen. Sobald der Wasserhahn zugedreht ist, haben Sie nicht nur mehrere Möglichkeiten, Sie brauchen auch nur wenig Zeit dafür aufzuwenden, um die Wanne komplett zu leeren ;-)
Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie es dazu kommen kann. Mögliche Ursachen können sein:
- Indem einem immer gesagt wird, wie etwas (angeblich) ist.
Der Himmel ist blau, das Gras ist grün, die Menschen sind schlecht, Geld verdirbt den Charakter. So erhält man eine vorgefertigte Sichtweise vor die Nase gesetzt, die man gar nicht in Frage stellen kann. Denn oft lernen wir diese von Menschen, denen wir vertrauen. Und oft ist es die einzige Sichtweise, die wir kennengelernt haben. So glaubt man, dass dies die unumstößliche Wahrheit ist. Und so trägt man in seinem Kopf ein Bild, von dem man glaubt, dass jeder das gleiche Bild in sich tragen muss. Und dann ist man überrascht, wenn man feststellt, dass es einmal nicht so ist. Denn für das Gegenüber sieht eine „6“ wie eine „9“ aus. - Es interessiert einen gar nicht. Oder man glaubt nicht, dass es für einen selbst wichtig sein könnte.
- Es gibt noch zahlreiche weitere mögliche Ursachen, auf die ich hier gar nicht vollständig eingehen kann. Mit etwas Überlegung können Sie unter Umständen leicht herausfinden, was für Sie zutrifft.
All diese Ursachen sorgen dafür, dass man gar nicht gezwungen ist, sich auf das Gesagte zu konzentrieren. Auch wenn das in einigen Fällen nicht notwendig sein sollte, so führt das zur großen Gefahr, dass dieses Verhalten zu einer Gewohnheit wird. Und dann ist es auch eine Gewohnheit, sich nicht (!) auf wichtige Dinge zu konzentrieren. Auf wichtige Dinge, die eine Rolle spielen und von Bedeutung sind.
So spiegelt einem das Leben immer häufiger wider, was passiert, wenn man Dingen, Situationen und Menschen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt. Man erhält selbst immer weniger davon.
Deshalb wäre es nicht nur schön, sich besser konzentrieren zu können, es ist auch dringend notwendig.
Wie Sie Dinge leichter verstehen und sich besser merken
Im Folgenden gebe ich Ihnen 3 Tipps, die Ihnen dabei helfen, das zu erreichen:
Tipp #1: Urteilen Sie nicht sofort
Bewerten Sie den jeweiligen Inhalt nicht schon am Anfang, sondern warten Sie bis zum Ende. Sie wissen nicht, was noch kommt. Wenn Sie den Inhalt voreilig bewerten, dann wissen Sie vermutlich noch gar nicht, worum es genau geht und welche Meinung die andere Person dazu hat.
Indem Sie den Inhalt vorschnell ablehnen, blockieren Sie sich selbst. Denn dann hören Sie nicht mehr richtig zu. Wenn Sie sagen: „das interessiert mich nicht“ oder „das weiß ich schon“, dann hören Sie nicht mehr aufmerksam zu. Wenn Sie sich jedoch sagen: „ich bin gespannt, was noch kommt“, dann wird die Sache für Sie interessant.
So kann beispielsweise jemand über Probleme in der Welt sprechen, und Sie hören gar nicht zu, weil Sie das weder interessiert noch das Gejammer hören wollen. So überhören Sie allerdings auch die Lösungen, die Ihr Gesprächspartner gefunden hat. Ein Heilmittel gegen Krebs, das Ende der Armut, der Weg zu einem langen und gesunden Leben. All das hätten Sie erfahren können, wenn Sie nur aufmerksam zugehört hätten.
Natürlich müssen Sie deshalb nicht still schweigen, bis die andere Person irgendwann fertig ist. Natürlich dürfen Sie nicken, Fragen stellen und der Person so zeigen, dass Sie wirklich zuhören.
Wenn Sie der anderen Person zuhören, dann zeigen Sie dieser Person damit auch Ihren Respekt und Ihre Wertschätzung. Und das bekommen Sie immer zurück.
Tipp #2: Haben Sie keine voreiligen Erwartungen (oder Befürchtungen)
Oft betrachten wir Dinge, die andere erzählen, aus unserer eigenen Situation und Sichtweise heraus. Das später zu tun ist gut und absolut okay. Für den Anfang ist es jedoch wichtig, nur das zu erfassen, was tatsächlich gesagt wird. Egal, ob mit Worten oder durch Gestiken. Wenn Sie auf Dinge reagieren, die nie gesagt wurden (und nur in Ihrem Kopf existieren), dann kann das zu schwerwiegenden Missverständnissen führen.
Wie beispielsweise beim Erhalt einer Mahnung, mit der Sie daran erinnert werden sollen, eine notwendige Zahlung zu leisten. Wenn Sie diese ignorieren, dann könnten Sie ein Problem bekommen. Bevor Sie deshalb jedoch wütend und aggressiv werden, lohnt es sich, die Situation etwas genauer anzuschauen (und vielleicht diesen Absatz noch einmal zu lesen).
Denn wenn Sie ein Problem bekommen könnten (!), dann bedeutet das gleichzeitig, dass Sie ja noch gar kein Problem haben! Und dass Sie oft mit sehr einfachen Mitteln verhindern können, überhaupt eines zu bekommen.
Tipp #3: Warum interessiert es Sie?
Wenn uns etwas nicht interessiert, dann hören wir oft – ganz automatisch – nur halb oder gar nicht hin. Dann widmet sich unser Gehirn lieber wichtigeren Dingen. Aber wenn Sie nicht, oder nur halb, hinhören – wie wollen Sie dann wissen, worum es geht?
Im Wesentlichen gibt es 3 Strategien, um mit erhaltenen Informationen umzugehen:
3a) Wenn es für Sie wichtig ist oder interessant sein könnte, dann beginnen Sie sich dafür zu interessieren. Punkt. Mehr ist hier nicht zu sagen.
3b) Wenn es Sie nicht interessiert, aber trotzdem wichtig ist – wie z.B. eine Einkaufsliste oder ein Arbeitsablauf in ihrem Job – dann schreiben Sie sich das einfach auf. Machen Sie eine Liste. So stellen Sie sicher, dass Sie nichts Wichtiges vergessen und Ihnen später niemand einen Vorwurf machen kann. Ganz im Gegenteil: Zuverlässigkeit kann Ihnen Komplimente und Wertschätzung, oft von völlig ungeahnten Seiten, einbringen.
3c) Wenn es Sie nicht interessiert und es Ihnen auch nicht wichtig ist, dann ignorieren Sie es nicht nur, sondern sagen Sie auch, dass es Sie nicht interessiert. So verhindern Sie, dass Menschen Sie immer wieder mit dem gleichen Müll belästigen. Aber Vorsicht bei E-Mails: Denn hier gelten manchmal leider andere Regeln. Welche das sind, können Sie hier nachlesen: Wieder Ordnung im Posteingang erhalten (Spam reduzieren).
Vermeiden Sie Missverständnisse
Missverständnisse entstehen immer dann, wenn eine Person eine vorgefasste Meinung bzw. ein Vorurteil hat und eine andere Person diesem (scheinbar) widerspricht. Egal, ob es dabei um Religionen, Menschen verschiedener Herkunft, um gelernte Lebensweisheiten oder andere Dinge geht.
Aber nicht nur Meinungsverschiedenheiten, sondern auch bestehende Unklarheiten können zu einem Problem werden. Wenn eine getroffene Aussage oder eine Information für Sie nicht völlig klar ist und Sie nicht nachfragen, dann sind Sie an dem Missverständnis selbst schuld.
Oft ist es jedoch auch so, dass die Details, die das aufklären würden, von manchen einfach übersehen oder überhört werden. Einfach deshalb, weil sie schon mit einer vorgefertigten Meinung oder Erwartung an die Situation herangehen.
Zusammenfassend
Konzentrationsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen oder ein Aufmerksamkeitsdefizit sind meist nur etwas, das wir aufgrund von Symptomen annehmen. Wenn das Problem jedoch ein völlig anderes ist, dann muss auch die Lösung eine andere sein.
Mehr Interesse, Neugier und Klarheit können die Qualität Ihrer Kommunikation um ein Vielfaches verbessern. Wie Ihre Mitmenschen darauf reagieren, wird Sie verblüffen. Wie und in welchen Bereichen sich Ihr Leben dadurch verändert, wird Sie erstaunen.
Die Meisterschaft
Die vollständige Meisterschaft haben Sie dann erreicht, wenn Sie nicht mehr über Dinge urteilen. Etwas, das für den einen gut ist, muss einem anderen nicht helfen. Wenn Sie respektieren, dass die Meinung eines anderen Menschen nicht mit Ihrer übereinstimmen muss, können Sie trotzdem gute Freunde sein. Sie dürfen, können und sollen sich Ihre eigene Meinung bilden. Sie haben jedoch nicht das Recht, anderen diese Meinung aufzudrängen.
Ihre Aufgabe ist jedoch nicht, die Meisterschaft zu erlangen, sondern einfach nur den nächsten Schritt zu machen. Egal, wie klein dieser Schritt auch ist.
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