Ist Schüchternheit ein Problem oder ein positiver Charakterzug? Ganz ehrlich: Als ich selbst noch extrem schüchtern war, glaubte ich, dass Schüchternheit einen positiven Charakterzug darstellt. Und es stimmt: Schüchternheit hat auch etwas Charmantes an sich.
Wer kennt nicht das charmante Erröten eines Menschen? Dazu kommt es, weil sich das Blut verstärkt im Kopf sammelt. Das Gesicht erhält dadurch eine mehr oder weniger auffällig rote Farbe. Der betroffenen Person wird heiß, und wie diese auf andere wirkt, kann sie selbst nur erahnen. Denn erfahren kann sie es nur durch einen Blick in den Spiegel. Ein Blick, den jeder Betroffene gerne vermeidet …
Im Vergleich dazu
Uncharmant sind die Menschen, die sich für etwas Besonderes halten und sich ständig in den Vordergrund drängen.
In Wahrheit handelt es sich jedoch bei beiden um Extreme, die Menschen daran hindern, wirklich glücklich und frei von Ängsten zu leben.
Denn wer schüchtern ist, der hat Angst aufzufallen und möchte das um jeden Preis vermeiden. Aufzufallen ist selbstverständlich kein erstrebenswertes Ziel, aber wenn es einmal passiert, dann ist es auch keine Katastrophe.
Bei den Menschen, die sich ständig in den Vordergrund drängen müssen, ist es genau umgekehrt. Sie haben Angst, dass Menschen sie übersehen und nicht beachten könnten. Sie brauchen die Aufmerksamkeit von anderen Menschen, um sich selbst wahrgenommen und bestätigt zu fühlen.
Trotzdem gilt natürlich
Wer mit seiner Schüchternheit kein Problem hat, der muss auch nichts daran ändern. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob andere ihm dazu raten. Denn wer etwas nur anderen zuliebe ändern will, der wird kaum stark genug motiviert sein, um eine echte Veränderung erreichen zu können. Wer jedoch selbst ein Problem erkennt und den dazugehörenden Schmerz verspürt, der sollte nicht mehr länger warten, sondern handeln.
Das Gegenteil von Schüchternheit ist Selbstvertrauen
Im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme ändert Selbstvertrauen jedoch nichts am Charakter. Wer als schüchterner Mensch respektvoll mit anderen umgeht, der tut es auch, wenn er mehr Selbstvertrauen erworben hat. In Wahrheit ist es sogar eher umgekehrt: Wer wenig Selbstvertrauen besitzt, der muss sich öfter gegen Dinge zur Wehr setzen, die er nicht in seinem Leben haben möchte. Und weil er zu wenig Vertrauen in sich selbst und zu wenig Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen hat, erfolgt diese Abwehr sehr oft zu intensiv. Dabei verletzen wir andere. Egal, ob absichtlich oder unabsichtlich, das Ergebnis ist dasselbe. Wer über genug Selbstvertrauen verfügt, der hat es nicht nötig, andere Menschen zu verletzen. Und er tut es auch nicht.
Zusammenfassung
Schüchternheit kann durchaus etwas Charmantes an sich haben. Jedoch beschränkt diese das Leben der Betroffenen. Sie achten viel zu häufig darauf, was sie tun und wie andere darauf reagieren. Selbstvertrauen befreit sie von dieser Fessel. Selbstvertrauen gibt ihrem Leben und dem Leben der Menschen in ihrem Umfeld mehr Qualität.
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