So kann ich sein, wer ich bin

So kann ich sein, wer ich bin

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Die Seite „Soziale Freiheit“ steht unter dem Motto: „So kann ich sein, wer ich bin“. Was meine ich damit?

 

Die Meinung der anderen

Viele Menschen haben von Kindheit an gelernt, darauf zu achten, was andere denken könnten. Dieses Verhalten wird zu einer Gewohnheit, und so denken sie auch als Erwachsener bei jeder Entscheidung darüber nach, was andere davon halten könnten. Die Angst vor einer schlechten Meinung hindert sie daran, das zu tun, was sie in ihrem Innersten möchten. Die Angst hindert sie daran, das zu tun, was sie sich am sehnlichsten wünschen.

Sie sind von der Meinung anderer abhängig. Ja sogar von deren möglicher Meinung, denn sie haben ja keine Ahnung, was die anderen tatsächlich denken.

 

Sei, wer du bist

Viele lernen jemanden kennen und glauben, einen besonders guten Eindruck hinterlassen zu müssen. Dafür verstellen sie sich und täuschen vor, jemand zu sein, der sie nicht sind. Damit sind jedoch Enttäuschungen vorprogrammiert. Tatsächlich ist die neue Bekanntschaft viel mehr daran interessiert, das wahre „Ich“ kennenzulernen. Vielleicht stellen gerade die Eigenschaften, die man an sich selbst nicht als sonderlich attraktiv bewertet, für die andere Person einen unglaublich hohen Wert dar? In einer Zeit, in der sehr viele Menschen glauben, etwas darstellen zu müssen, was sie nicht sind, stellt Authentizität einen unschätzbaren Wert dar. Viele glauben, dass das nur selten wertgeschätzt wird. Das Gegenteil ist der Fall! Authentische Menschen ziehen andere magisch an, weil diese etwas zu bieten haben, was heute sehr selten ist: sich selbst, ihr wahres Ich!

Authentische Menschen besitzen auch Integrität. Das bedeutet, dass sie sich eine eigene Meinung bilden und diese vertreten. Selbst dann, wenn diese unpopulär erscheint. Sie benötigen Zeit und Informationen, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Dafür ist es dann aber „ihre Meinung“, von der sie nur dann abweichen, wenn sie einen Irrtum darin erkennen.

 

Dominanz

Viele haben sich so daran gewöhnt, dass eine andere Person über ihr Leben bestimmt, dass sie nicht (mehr) in der Lage sind, eigene Entscheidungen zu treffen oder sogar ein eigenständiges Leben zu führen.

Ist der dominierende Partner ständig im Leben vorhanden, ist das kein Problem, denn dieser übernimmt die Führung im Leben aller Beteiligten. Bei Verlust des Partners machen sich jedoch Orientierungslosigkeit, Hilflosigkeit und Verzweiflung breit. Das Leben gerät völlig außer Kontrolle, denn der bisher dominierte Partner hat nie gelernt, selbst Entscheidungen zu treffen und sein eigenes Leben zu leben. Er hat nie herausgefunden, wer er eigentlich ist, und was er selbst möchte.

Solche Beziehungen finden sich nicht nur in Partnerschaften, sondern existieren auch gar nicht selten zwischen Mutter und Kind oder Vater und Kind.

 

Wunschträume

Vielen wurde beigebracht, keine eigenen Wünsche zu haben, weil diese ohnehin unerfüllbar sind. Die wunderbare Vorstellungskraft und Phantasie von Kindern wird an die sogenannte „Realität“ der Erwachsenen angepasst. Dabei übersehen jedoch viele die Mächtigkeit dieser Wünsche und Träume. Denn diese bilden das Ziel eines jeden Menschen. Wer kein Ziel im Leben hat, der lebt orientierungslos und hoffnungslos. Ziele definieren uns als Mensch: Sie legen fest, wer wir sind und was wir erreichen wollen – oder zu wem wir werden wollen.

Es gibt zahlreiche Beispiele für scheinbar unerreichbare Wunschträume. Walt Disney hat es sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, einen gigantischen Vergnügungspark für Familien zu bauen. Die dafür notwendigen Geldbeträge waren jedoch so hoch, dass er von über 300 Banken abgelehnt wurde. Nur sein unbeirrbarer Wille und seine Ausdauer haben dazu geführt, dass er diesen Traum schließlich doch realisieren konnte. Einen Traum, den heute jedes Kind und jeder Erwachsene als Disneyland kennt!

Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.
(Walt Disney)

Walt Disney hat uns allen gezeigt, wozu Mut, Willenskraft und Beharrlichkeit in der Lage sind. Mit ihnen lassen sich Dinge erreichen, die für andere Menschen unvorstellbar sind.

 

Verbote und Gebote

Vielen Menschen wurde beigebracht, was sie alles „nicht dürfen“, „nicht sollen“ oder „bleiben lassen“ sollten. Ermahnungen und Strafe sind ein bewährtes Mittel, um solche Einstellungen durchzusetzen und zu festigen. Mit diesen Einstellungen werden – ähnlich wie bei den Wunschträumen (siehe oben) – Bedürfnisse unterdrückt.

Auch hier geht es um Wünsche. Manchmal geraten wir tatsächlich in die Situation, in der wir uns die eigenen Wünsche tatsächlich erfüllen könnten: beispielsweise wenn wir endlich genug Geld verdienen, oder unseren lang gesuchten Traum gefunden haben (Haus/Auto/Partner/etc.). Doch dann werden wieder diese inneren Stimmen laut, die äußerst wirksam verhindern, dass wir uns diesen Traum erfüllen. Sie führen nicht selten dazu, dass wir uns selbst sabotieren.

Wenn wir nie gelernt haben, uns Dinge zu nehmen, beraubt uns diese mangelnde Fähigkeit einen großen Teil unseres Lebensglücks. Doch wir können diese Fähigkeit jederzeit erlernen – genau so, wie wir andere Dinge lernen können. Denn erst dann sind wir tatsächlich „wir selbst“. Unverfälscht und frei von den Richtlinien anderer, so wie wir ursprünglich geboren wurden.

 

Ändere dich

Wenn wir jemanden kennenlernen, dann sehen wir in der ersten Phase der Verliebtheit über die kleinen Fehler des anderen hinweg. Sie machen uns nicht viel aus oder wir hoffen, dass er sich noch ändern wird. Doch wenn das Gefühl der großen Verliebtheit nachlässt, dann stellen wir enttäuscht fest, dass sich nichts von alleine verändert hat. Dann versuchen viele letztlich noch selbst, diese Dinge am Partner zu verändern, die ihnen wichtig erscheinen. Doch der Versuch, den Partner zu ändern, ist nahezu immer zum Scheitern verurteilt. In einigen wenigen Fällen funktioniert das zwar, erzeugt jedoch unerklärliche Spannungen. Warum? Der Partner will das nicht und macht es nur dem anderen zuliebe. Nicht so bleiben zu dürfen, wie er ist, erzeugt unbewusste Aggressionen in ihm und leitet somit nicht selten das Ende der Beziehung ein.

Funktioniert Veränderung daher generell nicht? Doch, sie funktioniert. Sobald ein Mensch eine Veränderung für sich selbst erreichen will, funktioniert diese wunderbar. Nur wenn er es selbst nicht will und nur jemand anderem zuliebe macht, dann wird die Erfolgsquote verschwindend klein.

 

Ich wäre so gerne wie…

Vorbilder sind wichtig! Menschen, die auf der Suche nach sich selbst sind, hilft es, Vorbilder zu finden und zu haben. Es hilft ihnen zu sehen, was alles möglich ist. Doch auch wenn sie ihr persönliches Vorbild für all das Erreichte bewundern (beispielsweise Ruhm, Reichtum, Erfolg oder Besitz), so ist es äußerst gefährlich, genauso werden zu wollen. Warum? Es ist eine andere Person! Wer so wird wie der andere, der wird zu einer anderen Person. Doch wer nicht „er selbst“ ist, der kann niemals große Erfolge feiern! Er wird immer die Kopie eines anderen sein.

Sich ein Idol zu suchen und dadurch zu versuchen, genauso zu werden, muss zwangsweise scheitern. Viele haben es versucht, aber nur einer hat es geschafft: das Idol selbst.

Sind Vorbilder also schlecht? Nein. Sie zeigen uns die Möglichkeiten auf. Betrachten Sie diese einfach nur als Inspiration. Probieren Sie aus, was sie möchten. Stellen Sie fest, was Ihnen gefällt und Ihnen Spaß bereitet. Stellen Sie fest, was für Sie funktioniert. Das ist dann Ihr „Ich“. Und dann werden Sie auch auf Gedanken kommen, auf die Ihr bisheriges Vorbild nie gekommen ist. Das sind dann „Sie“, und das wird die Grundlage Ihres Erfolges!

 

So kann ich sein, wer ich bin

Das größte Glück und die größten Erfolge feiern die Menschen, die so sein können, wie sie von Natur aus sind. Ganz getreu dem Motto:

So kann ich sein, wer ich bin

Ein großer Teil der Menschen wurde jedoch schon manipuliert: durch Regeln, Richtlinien, eine strenge und dominante Hand, Ermahnungen, Zurechtweisungen und Strafe. Diese Menschen leben nicht mehr ihr ursprüngliches „Selbst“.

Als Trost für all das, was sie angeblich nicht dürfen, können oder erreichen können, haben sie sich halbherzige Alternativen ausgesucht. Alternativen, die nicht ansatzweise ermöglichen, das Potenzial zu entfalten, das in ihnen steckt. Denn sie haben verlernt, daran zu glauben.

Doch ausnahmslos jeder hat die Wahl sich zu entscheiden: zu bleiben, was er ist – oder die falschen Mauern einzureißen und sich selbst (neu) zu entdecken. Niemand Fremdes kann darüber entscheiden. Nur jeder einzelne selbst. Und auch das ist ein Hinweis darauf, dass man mit diesem Schritt nur befreit, was längst in einem steckt!

 

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Bildquellen: © Sondem | Fotolia.com

Über den Autor

Rudolf Lechleitner
Ich verhelfe Menschen, die vom Schicksal und Leben benachteiligt sind, zu mehr Selbstvertrauen, damit sie wieder ein glücklicheres und leichteres Leben führen können. Ganz genau das Leben, für das sie ursprünglich auf diese Welt gekommen sind. Das Leben, das sich jedoch geändert hat, weil andere Menschen ihnen erzählt haben, sie seien dafür angeblich nicht liebenswert oder gut genug. Was andere jedoch zu Ihnen sagen oder über Sie denken, hat nichts mit Ihrer eigenen inneren Wahrheit zu tun. Sie hatten dieses erfüllte und glückliche Leben bereits und die Wahrheit ist: es gibt keinen Grund, warum Sie es nicht wieder führen sollten.

2 Kommentare zu "So kann ich sein, wer ich bin"

  1. Sehr geehrter Herr Lechleitner,
    Ich habe seit vielen Jahren Angst davor mein wahres Ich zu zeigen. Ich leide unter Adhs und Depressionen und mir kann seit 2 Jahren nicht geholfen werden, deshalb wollte ich es bei Ihnen versuchen.

    Mfg

    Jasmin Szymkow

  2. Hallo Jasmin,
    Aussagen wie “kann nicht geholfen werden” berühren mich immer sehr. Dann stellt sich für mich die Frage, welcher Ansatz verwendet wurde (Medikamente, Therapie, Ganzheitlich, …). Gerade das Thema “Depression” ist sehr umfangreich. Deshalb habe ich dazu einen eigenen Beitrag geschrieben:
    https://soziale-freiheit.de/depression-ueberwinden/

    Ich bin davon überzeugt, dass Sie in diesem BLOG viele, nicht nur interessante, sondern auch hilfreiche Beiträge finden werden.

    LG. Rudolf Lechleitner

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